Erstmals fand eine
Veranstaltung der Interessenvertretung Klärwerk e. V. im Gesellschaftsraum des
Cafés Kohldampf in Borken (Hessen) statt. Dorthin hatte der Vorstand von
Nordhessens wohl größter Bürgerinitiative für Donnerstag, den 20. März 2014,
19.00 Uhr, Mitglieder und interessierte Gäste aus nah und
fern zur diesjährigen Jahreshauptversammlung eingeladen.
Im Verlauf seiner Rede konnte der Vorsitzende Bernd Zuschlag wieder einmal aus den Vollen schöpfen. Auch für 2013 kann der Verein auf ein insgesamt ereignisreiches und zumindest zufriedenstellendes Jahr zurückblicken. Das Gebilde IV Klärwerk ist inzwischen weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt, erfreut sich extern großer Wertschätzung und unterhält Beziehungen zu weiteren gleichartigen hessischen Bürgerverbänden. Mit derzeit nahezu 430 Mitgliedern stellt man weiterhin eine nicht zu unterschätzende Kraft in Borken (Hessen) dar.
Für Bürgerinitiativen nicht
unüblich sind Probleme mit der Veröffentlichung kritischer Beiträge in
kommunalen Verkündungsblättern. So bleibt auch das Verhältnis zu den
redaktionellen Stellen im Rathaus nicht frei von Differenzen, was
Interpretation und Meinungsvielfalt betrifft. Hier ist noch reichlich
Nachbesserungsbedarf von Nöten, um zur angebotenen "konstruktiven Zusammenarbeit"
zu gelangen.
Schwerpunkt der Vereinsarbeit
ist und bleibt das Bemühen, Borkens
Haus- und
Grundstückseigentümer (und deren Mieter) auf zukünftig zu
Bernd Faßhauer |
Kompetente und sachkundige
Vereinsangehörige hatten zuvor nicht nur zahlreiche ratsuchende Mitglieder
unterstützt, als es darum ging, besonders älteren oder sonstigen überforderten
Mitbürgern in Sachen Abwassersplittingverfahren helfend unter die Arme zu
greifen, um die notwendigen Korrekturen der eingereichten Flächenskizzen ihrer
Grundstücke vorzunehmen. Die Vereinsführung forderte zudem recht erfolgreich
alle ortsansässigen und auswärtigen Betroffenen auf, regen Gebrauch von diesem
Recht zu machen.
Kostspielige Werterhöhungen
Für Verärgerung sorgen in der
Nachbargemeinde Schwalmstadt so genannte Ausgleichsbeiträge zur
"Bodenwerterhöhung". Diese wurden nach zuvor erfolgten
Sanierungsarbeiten erhoben. Grundgedanke ist der Grundstücksmehrwert. Dies
entspricht § 142 Baugesetzbuch (Sanierungssatzungen) und kann bei einer
Grundstücksgröße von 800 m² den zahlungspflichtigen Eigentümer 6.400,-- €
kosten. Der Kommune steht es frei, ein bestimmtes Gebiet als Sanierungsfall
festlegen (Beispiele: Altstadtsanierung, Projekt "Unser Dorf soll schöner
werden" usw.). Ist das zukünftig auch für Borken(Hessen) denkbar?
Wie in den Vorjahren konnte
Hauptkassierer Heinz Kimpel gesicherte Finanzen vorweisen. Keine Beanstandungen
sowie eine jederzeit nachvollziehbare fehlerfreie Abrechnung bescheinigte ihm
Wilhelm Plock im Namen der Revisoren
und beantragte daraufhin die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr
2013. Anschließend wurden die amtierenden Funktionsträger Ingrid Baumann
(Vertreterin), Karl-Heinz Flecke und Wilhelm Plock als Kassenprüfer per Wiederwahl
bestätigt.
Neues Splittingverfahren
Mit der Materie befasste
Vereinsangehörige informierten die gespannt lauschenden Besucher mithilfe moderner
Bildschirmpräsentationstechnik über das neue Abrechnungsverfahren zur
Ermittlung der zukünftigen Wasserrechnung. Auf diese Weise konnte ein Einblick
in den strukturellen Aufbau praxisnah erläutert werden.
Besonderes Interesse weckte
die unterschiedliche Kostenstruktur der beiden voneinander unabhängigen
Klärwerke Gombeth und Trockenerfurth und die daraus resultierenden Folgen für
die jeweils angeschlossenen Haushalte.
Öffentlicher Auftritt
Der Verein beabsichtigt, auch
in diesem Jahr einen für jedermann zugänglichen öffentlichen Informationsabend
durchzuführen. Datum, Ort und Thema werden die Angehörigen des Vorstandes im
Verlauf ihrer nächsten Zusammenkunft festlegen (hpd).
Borken (Hessen), 23. März 2014
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